Mallorca hat sehr viele interessante Tauchspots zu bieten. Aufgrund der vielen Naturschutzgebiete ist das Tauchen dort um einiges entspannter und keineswegs mit den von Touristen überfüllten Stränden zu vergleichen.
Hier können Sie unter Wasser voll und ganz abschalten und die bunte Unterwasserwelt erkunden.
Die beste Zeit zum Tauchen auf Mallorca
Grundsätzlich wird das Tauchen auf Mallorca von April bis Juni empfohlen, da Sie dort die besten Sichtweiten unter Wasser haben und die Wassertemperatur angenehm warm ist.
Nach der Hauptsaison ist das Tauchen ebenfalls empfehlenswert. Dennoch sollten Sie berücksichtigen, dass es in den darauffolgenden Monaten zum vermehrten Aufkommen von Quallen kommen kann und einige Tauchschulen in der Nebensaison nicht geöffnet haben.
Auf Mallorca gibt es Unmengen an Tauchbasen, bei denen unter anderem Schnupperkurse angeboten werden oder verschiedene Tauchscheine machen können. Die meisten Tauchbasen bieten auch Tauchausrüstungen zum Verleih an.
Bei Interesse sollten Sie sich vor allem in der Hauptsaison frühzeitig um eine Reservierung kümmern.
Die beliebtesten Tauchspots auf Mallorca
Unter Tauchern ist Mallorca für seine wunderschöne und abwechslungsreiche Unterwasserwelt und die überragenden Sichtweiten bekannt. Ob Tauchanfänger oder Fortgeschrittene, für jeden ist etwas dabei. Im Folgenden stellen wir Ihnen die beliebtesten Tauchspots vor.
Insel Dragonera:
Rund um die Insel Dragonera sind die schönsten Tauchplätze Mallorcas verteilt. Den Namen Dracheninsel hat sie ihrer Optik zu verdanken, da sie für einige Menschen von der Seite wie ein schlafender Drache ausschaut. Seit 1995 ist die Insel ein Naturschutzgebiet, seit 2016 auch unter Wasser. Dank der artgeschützten Unterwasserwelt konnten die Fischbestände nun bis zu 30 Prozent zunehmen. Daher treffen Sie auf viele interessante Meeresbewohner, wie zum Beispiel Adlerrochen, Barrakudas, Muränen, Oktopusse und mit ein wenig Glück im Sommer sogar auf Delfine. Zudem bietet die Insel viele Steilabfälle und beeindruckende Felsformationen, die für fortgeschrittene Taucher gedacht sind.
Piratenhöhle:
Die sogenannten Piratenhöhle gehört zur spektakulärsten Tropfsteinhöhle Mallorcas. Taucher als auch (Noch)Nicht-Taucher haben die Möglichkeit, die Piratenhöhle zu bestaunen. Zunächst erwartet Sie eine ca. 20 minütige Bootsfahrt zur versteckten Höhle Cala Varques. Eine gewisse Kondition und Abenteuerlust sollten Sie auf jeden Fall mitbringen. Eine gewöhnliche Tour dauert in der Regel 2-4 Stunden. In der Höhle stoßen Sie auf geheimnisvolle Kammern, Tunnel und unterirdische Seen. Beeindrucke Stalagmiten (vom Boden einer Höhle wachsender Tropfstein) und Stalaktiten (von der Decke hängend) sind die Highlights der Piratenhöhle.
Insel Cabrera:
Die Hauptinsel Cabrera sowie 17 weitere kleine Inseln gehören seit 1991 zum Nationalpark Cabrera-Archipels. Bevor Sie dort tauchen möchten, müssen Sie zunächst eine Genehmigung von der Nationalparkbehörde beantragen. Zudem benötigen Sie einen Tauchschein und eine gültige Tauchtauglichkeitsbescheinigung. Es erwarten Sie spektakuläre Unterwasserhöhlen und Unterwasser-Klippen, die zum Teil sogar abrupt bis auf 90 Meter abfallen. Die Unterwasserwelt dort ist sehr artenreich. Sie stoßen auf Zackenbarsche, Delfine und in einigen Fällen sogar auf Seeschildkröten und Wale. Die Sichtweiten von bis zu 50 Metern garantieren Ihnen ein wahres Schnorchel- und Tauchparadies.
Cova Azul:
Unter Schnorchlern ist die Cova Azul äußerst beliebt. Hierbei handelt es sich um eine 160 Meter lange und 59 Meter breite blaue Grotte. Dort wirkt es auf dem ersten Blick stockdunkel, doch vom Höhlenausgang aus werden Sie ein wundervolles Schauspiel aus Licht und den Farben des Meeres entdecken.
Wracktauchen auf Mallorca:
Das beliebte Wracktauchen ist selbstverständlich auch auf Mallorca möglich. Wie zum Beispiel am Conger Wrack an der Dragonera. Der senkrechte Abstieg auf 33 Metern führt Sie zum Wrack.
Aufgrund des steilen Abstiegs und der mit der Tiefe verbundenen schlechten Sicht unter Wasser, ist das Wracktauchen dort eher für fortgeschrittene Taucher mit Erfahrung geeignet. Zwar ist es dort ziemlich verfallen und Sie werden nur einige Stahlplatten erkennen können, doch Sie werden auf viele Muränen und Conger stoßen, welche in den Wracks wohnen und keine Scheu vor Fremden haben.
An der Isla del Sec stoßen Sie auf drei versunkene Schifferboote. Unterschiedliche Fischarten, wie zum Beispiel Barrakudas, Zackenbarsche, Adlerfische und vieles mehr wohnen in den alten Booten.
Nördlich von Alcudia wurde 1949 vom spanischen Militär das noch immer gut erhaltene U-Boot B1 versenkt. Es liegt in etwa 34 Metern Tiefe und ist in jedem Fall ein Besuch wert.
Welche Dinge bei der Planung von einem Tauchurlaub entscheidend sind, erfahren Sie im Artikel Reisetipps für Taucher.