Welche Auftstiegsarten gibt es beim Tauchen?

 

Grundlegend gibt es zwei verschiedene Arten des Auftauchens. Es handelt sich hierbei, um den "normalen" Aufstieg und den Notaufstieg. Der Notaufstieg ist dann nochmal in zwei seperaten Unterpunkten aufgeteilt, und zwar den kontrollierten und unkontrollierten Notaufstieg.

Der normale Tauchaufstieg

Bei einem normalen Aufstieg sollten Sie nicht schneller als mit maximal neun Meter pro Minute auftauchen, da gesundheitliche Schäden beim Auftauchen nicht selten sind. Wichtig ist es, dass Sie ausreichende Sicherheitsstopps einlegen. Damit verringern Sie das bestehende Risiko, Schäden davonzutragen. Dies gilt insbesondere auf den letzten zehn Metern, da sich der Druckunterschied hier am deutlichsten bermerkbar macht.

Der schwimmende Notaufstieg

Bei einer Wassertiefe von weniger als ungefähr zehn Metern kann ein Taucher durch direktes aufschwimmen, relativ sicher an die Wasseroberfläche gelangen. Jedoch sollten Sie berücksichtigen ganz normal weiter zu Atmen, denn die Luft, die sich in Ihrer Lunge befindet, dehnt sich bei einem Aufstieg aus, die Restluft in der Lunge kann aufgrund der Abnahme des Umgebungsdrucks soweit ausdehnen, dass es zu einem Lungenriss kommen kann.

Notaufstieg beim Tauchen

Bei einem Notaufstieg unterscheidet man zwischen einem kontrollierten und einem unkontrollierten Notaufstieg. Erst wenn die anderen Aufstiegsmöglichkeiten nicht in Frage kommen können, sollte ein Notaufstieg in betracht gezogen werden, da ein Notaufstieg mit Risiken verbunden ist. Da Dekompressionsstopps bei dieser Methode des Aufstiegs ignoriert werden, sollte diese Art des Aufstiegs immer der letzte Ausweg sein. 

Kontrollierter Notaufstieg

Das Schlimmste in einer gefährlichen Situation wäre eine Panikattacke, da Sie bei Panik schneller an die Grenzen Ihrer Luftvorräte stoßen. Ebenso schlimm wäre es, aufzutauchen ohne Dekompressionsstopps einzulegen, denn Dekompressionskrankheiten können ganz einfach vorgebeugt werden, indem Sie rechtzeitig einen Druckausgleich durchführen.

Durch das Aufblasen der Tarierweste kann ein Taucher eine Aufstiegsgeschwindigkeit von unter zehn m/min einhalten, sollten Sie eine bestimmte Geschwindigkeit überschreiten macht sich Ihr Tauchcomputer bemerkbar. Zu beachten ist, die Aufstiegsgeschwindigkeit konstant zu halten. Auch hier sollte normal weiter geatmet werden, da der nachlassende Umgebungsdruck einen Lungenriss verursachen kann.

Wenn die Situation es zulässt, sollten sie wenige Meter vor der Wasseroberfläche einen Dekompressionsstopp durchführen. Anschließend können Sie weiter zur Wasseroberfläche auftauchen. Im Vergleich zum unkontrollierten Notaufstieg, lassen sich bleibende Schäden mit dem kontrollierten Notaufstieg vermeiden.

Erscheinen innerhalb der nächsten 48 Stunden trotzdem Symtome wie Schwindel, Schmerzen oder Atembeschwerden, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen. Sollte Ihr Buddy verletzt und nicht in der Lage sein, eigenständtig aufzutauchen, können Sie ihm mit dem kontrollierten Notaufstieg helfen. 

Unkontrollierter Notaufstieg

Der unkontrollierte Notaufstieg sollte stets der letzte Ausweg sein. Da alle empfohlenen Sicherheitshinweise bei dieser Methode ignoriert werden, ist die Gefahr einer Dekompressionskrankheit oder eines Lungenrisses sehr hoch.

Gründe für einen unkontrollierten Notaufaufstieg können ungenügende Luftvorräte, defekte Gerätschaften oder körperliche Probleme sein. Eingeleitet wird der unkontrollierte Notaufstieg mit dem Bleiabwurf oder dem vollständigen Befüllen der Tarierweste. Aus 30 Metern erfolgt dann das schnelle Aufsteigen an die Wasseroberfläche.

Aufgrund von Stickstoffblasenbildung in Organen oder dem Blutkreislauf, besteht akute Lebensgefahr, weshalb Sie den Tauchgang sofort beenden und einen Arzt aufsuchen sollten, sobald Sie die Wasseroberfläche erreicht haben.

Auch wenn Ihr gesundheitlicher Zustand noch stabil sein sollte, ist es möglich das dies sich schnell ändert und immense körperliche Probleme auftreten.

Weitere Informationen zum Thema Tauchunfälle finden Sie in unserem Artikel Tauchunfälle und wie sie zu vermeiden sind