Das Indoor-Tauchen ist eine gute Alternative zum Tauchgang in den Tiefen der Meere. Zudem ist es ideal während der kalten Jahreszeit. Was beim Indoor-Tauchen beachtet werden muss, mit welchen Kosten Sie rechnen sollten und vieles mehr, werden wir im Verlauf des Textes erklären.
Was genau ist Indoor-Tauchen?
Das Indoor-Tauchen beschreibt das Tauchen in einem tiefen Schwimmbecken, also nicht wie gewöhnlich in der freien Natur. Für gewöhnlich benötigen Sie auch für Indoor-Tauchgänge einen Tauchschein und eine entsprechende Ausrüstung. Sollten Sie keine besitzen, können Sie diese in der Regel vor Ort ausleihen. Sie können sogar einen extra Schein nur fürs Indoor-Tauchen machen.
Im Falle einer Sehschwäche ist es ratsam, sich eine Tauchmaske mit Sehstärke anzuschaffen, da die wenigsten Indoor-Tauchcenter Leihmasken mit angepasster Sehstärke anbieten.
Vor- und Nachteile des Indoor-Tauchens
Pro ✔
● für Anfänger sehr vorteilhaft, um sich ans Tauchen zu gewöhnen
● zu jeder Jahreszeit geöffnet
● kostengünstig
● künstliche Riffs und Wracks zu bestaunen
Contra ✘
● nicht sehr natürlich, keine Meerestiere
● für Indoor-Taucher kann das offene Meer aufgrund von Strömungen überfordernd sein
● bei hoher Nachfrage sind die Pools sehr voll, räumliche Beschränkung
Schnupperstunden im Indoor-Tauchcenter
Für Tauchinteressierte empfehlen wir Schnupperstunden in einem Indoor-Tauchcenter. Das Schnuppertauchen ermöglicht es, durch praktische Erfahrungen herauszufinden, ob das Tauchen etwas für Sie ist.
Um an Schnupperstunden teilzunehmen, benötigen Sie eine Tauchtauglichkeitsbescheinigung von Ihrem Hausarzt. In einigen Tauchanlagen müssen Sie auch ein sogenanntes Medical Statement ausfüllen.
Die beliebtesten Unterwasserwelten in NRW
In Nordrhein-Wetfalen gibt es mittlerweile ein breites Angebot an Indoor-Anlagen. Im Folgenden werden wir auf die bekanntesten Tauchanlagen und deren Besonderheiten eingehen.
Dive4Life in Siegburg:
Das Dive4Life ist bekannt für sein drei Millionen Liter fassendes Becken, welches eine Tiefe von 20 Metern aufweist. Somit ist es das tiefste Indoor-Tauchcenter in ganz Deutschland.
Seit einigen Jahren wird dort ein breites Feld an Ausbildungsmöglichkeiten und Kursen angeboten. Besonders die Plattformen in vier und fünf Metern Tiefe sind ideal für Tauchanfänger.
Im Wasser finden Sie viele Skulpturen, nachgebaute Tempelanlagen und Höhlenwege, die das Tauchen dort sehr unterhaltsam machen.
monte mare in Rheinbach:
Das monte mare in der Nähe von Köln gilt als das abwechslungsreichste und tropischste Tauchbecken Deutschlands. Im Gegensatz zu anderen Indoor-Tauchanlagen ist das Tauchzentrum “nur” 10 Meter tief, enthält dafür aber viele Sehenswürdigkeiten.
Unter Wasser begegnen Sie sprudelnden Vulkanen, durchqueren Höhlen- und Grottenlabyrinthe, entdecken die Nachbildung eines Schiffswracks und erforschen geheimnisvolle Röhren. Anschließend können Sie dank des großen Saunabereichs, dort den Tag ausklingen lassen.
TauchRevier Gasometer in Duisburg:
Das TauchRevier Gasometer ist mit dem größten Indoor-Tauchbecken Europas ausgestattet. Die Tauchbecken des Gasometers sind mit knapp 21 Millionen Liter Süßwasser gefüllt.
Das riesige Stahlbecken war früher als Zwischenlager für das Gichtgas gedacht, welches während der Verbrennungen im Hochofen entstand. 2005 wurde es als Tauchanlage umfunktioniert. Zusätzlich zum Indoor-Tauchspaß haben Sie die Möglichkeit, im Sommer draußen im Außenbereich zu tauchen.
Im Gasometer stoßen Sie auf interessante Autowracks, künstliche Riffs und ein Schiffswrack. Ein Highlight im Tauchgasometer ist ein Flugzeug, welches 2016 versenkt wurde.
SeaLife in Oberhausen:
Vielen ist das SeaLife in Oberhausen “nur” als Aquarium bekannt. Doch wussten Sie, dass ausgebildete Taucher hier die Möglichkeit haben, mit den unterschiedlichsten Meerestieren zu tauchen? Selbst das Tauchen mit Haien ist hier möglich. Sie sollten mit etwa 150 Euro pro Tauchgang rechnen. Das benötigte Equipment ist im Preis mit inbegriffen.
Kosten beim Indoor Tauchen
Die Kosten können sind je nach Indoor-Anlage und gebuchtem Kurs unterschiedlich. Eine Tageskarte erhalten Sie in der Regel für 25-40 Euro. Schnupperkurse kosten meist 40-50 Euro.
In einigen Indoor-Tauchanlagen werden Einzel-Schnupperkurse angeboten, welche in der Regel 100-110 Euro kosten. Um den sogenannten Indoor-Diver Schein zu machen, müssen Sie mit 250-290 Euro rechnen.
Der Open-Water Diver Schein ist selbstverständlich etwas teurer und kostet im Schnitt 300-400 Euro. Für die Leihgebühren der Tauchausrüstung erheben viele Tauchvereine ca. 20-30 Euro.
Sie sollten sich niemals von verdächtig günstigen Angeboten beeindrucken lassen, schon gar nicht im Ausland. Oftmals sind es versteckte Kosten, bei denen Sie im Nachhinein viele Extras einzeln zahlen müssen.