Tauchzeichen sind Gesten, beziehungsweise nonverbale Zeichen, welche zur Verständigung zwischen Tauchern unter Wasser genutzt werden. Mittlerweile gibt es mehr als 200 Handzeichen. Neben den allgemeinen Gesten werden zahlreiche Symbole für Meerestiere verwendet. Für das Absolvieren eines Tauchscheins werden unter anderem die verschiedenen Tauchzeichen abgefragt.
Wichtige Tauchzeichen im Überblick
OK
Beim Symbol “OK” formen Daumen und Zeigefingerspitze einen Kreis. Dieses Handzeichen kann sowohl zu der Frage nach dem eigenen Wohlbefinden (“Alles okay”?) als auch zu der entsprechenden Antwort (“alles okay”) verwendet werden.
Abtauchen
Der nach unten ausgestreckte Daumen fordert den Tauchbuddy zum Abtauchen auf. Zur Bestätigung antworten Sie mit demselben Handzeichen.
Auftauchen
Der nach oben ausgestreckte Daumen weist den Tauchbuddy zum Auftauchen auf. Zur Bestätigung wird mit derselben Geste geantwortet.
Umkehren
In Kopfhöhe führt eine beliebige Hand mit gestrecktem Zeigefinger eine größere Kreisbewegung durch. Daraufhin deutet der Finger in die Richtung, die nun angestrebt werden soll. Dieses Tauchzeichen steht für die Aufforderung zum Umkehren.
Tauchtiefe halten
Dieses Handzeichen weist darauf hin, die jetzige Tauchtiefe zu halten. Dabei bewegt sich die flache Hand mehrmals in der Horizontalen Hin und Her.
Über etwas hinweg tauchen
Sobald Sie Ihren Tauchbuddy darauf hinweisen wollen, über ein Objekt, wie zum Beispiel über einen Korallenblock hinweg zu tauchen, zeigen Sie mit der offenen Handfläche in einer fließenden Bewegung die neue Tauchrichtung an.
Unter etwas hindurch tauchen
Wenn Sie mit der offenen Handfläche und einer fließenden Bewegung die Tauchrichtung unter einem Objekt hindurch anzeigen, weisen Sie Ihren Tauchbuddy darauf hin, unter etwas hindurch zu tauchen.
Gefahr in dieser Richtung
Sobald Sie mit dem ausgestrecktem Arm und einer geballten Faust in eine bestimmte Richtung zeigen, bedeutet dies, dass in dieser Richtung eine Gefahr lauert. Hierbei handelt es sich um ein ernstzunehmendes Zeichen, welches nur im Notfall eingesetzt werden sollte.
Folgen
Sobald beide ausgestreckte Finger auf einen Taucher deuten, bedeutet dies: “Du folgst ihr/ihm”.
Hilfe
Das auffällige Winken mit einem ausgestreckten Arm und der offenen Handfläche symbolisiert, dass Sie Hilfe benötigen. Dieses Notfallzeichen sollte niemals grundlos gebraucht werden.
Etwas stimmt nicht
Sobald sich die Hand in der Horizontalen hin und her bewegt und dabei alle Finger gespreizt sind, bedeutet dies, dass bei Ihnen etwas nicht stimmt oder Sie ein Problem haben.
Zum Buddy schwimmen
Sobald beide Zeigefinger nebeneinander gehalten werden und in die Richtung des Buddys zeigen, sollten Sie sofort zu Ihrem Buddy zurück schwimmen.
In welche Richtung?
Sobald ein Taucher seinen seitlich ausgestreckten Daumen hin und her bewegt, fragt er seine Tauchbegleitung, in welche Richtung sie jetzt weiter tauchen werden.
Entspann dich
Mit der geschlossene Handfläche und langsamen Auf- und Abbewegegungen, weisen Sie Ihren Tauchbuddy darauf hin, sich zu entspannen.
Einander die Hände halten
Die gefalteten Hände beim Tauchen zeigen an, dass Sie die Hand eines Tauchbuddys halten sollen.
Mir ist schwindelig
Sobald der Zeigefinger und der Ringfinger vertikal ausgestreckt werden und in der Höhe der Stirn seitlich im Kreis bewegt werden, weisen Sie andere Taucher darauf hin, dass Ihnen schwindelig ist.
Langsamer tauchen
Eine kreisende Bewegung während die Handfläche horizontal nach unten gerichtet ist, weist Sie darauf hin Ihre Tauchgeschwindigkeit zu verringern.
Schneller tauchen
Sobald eine Hand mit einer offenen Handfläche sich horizontal in kreisenden Bewegungen dreht, werden Sie darauf aufmerksam gemacht, schneller zu tauchen.
Wie bitte?
Sollten Sie beispielsweise eine Aufforderung oder ein Handzeichen nicht genau erkannt haben, weisen Sie mit diesem Tauchzeichen Ihren Tauchbuddy darauf hin, sich zu wiederholen.
Halt
Die offene Handfläche am ausgestrecktem Arm bedeutet so viel wie: "Halt, beziehungsweise Stop!". Dieses Handzeichen deutet darauf hin, die jetzige Position beizubehalten und nicht weiter zu tauchen. Hierbei handelt es sich um eine ernstzunehmende Geste, welche unter anderem auch bei gefährlichen Tieren eingesetzt wird.
Komm
Bei diesem Tauchzeichen, werden Sie aufgefordert zu jemanden zu tauchen.
Wie ist dein Flaschendruck?
Bei dieser Frage erwartet Ihr Tauchbuddy eine Information über Ihren aktuellen Flaschendruck. Um diese Frage unter Wasser zu stellen, ist die eine Hand offen, während sich Mittel-, und Zeigefinger horizontal vor der Hand hin und her bewegen.
100 Bar Restdruck
Mit einem "T", das durch beide Hände dargestellt wird, zeigen Sie Ihrem Tauchbuddy, dass Sie noch 100 Bar Restdruck übrig haben.
Druckausgleich-Problem
Sollte ein Taucher dieses Tauchzeichen durchführen, bedeutet dies, dass er/sie ein Druckausgleich-Problem hat. In dieser Situation empfiehlt es sich, beim Abtauchen entweder den Tauchgang komplett abzubrechen oder etwas höher zu tauchen. Druckausgleich-Probleme gestalten sich beim Auftauchen meist noch komplizierter. In diesem Fall sollten Sie versuchen, etwas tiefer zu gehen und wenn es möglich ist, die Reserveflasche bei einem anderen Taucher anzufordern. Die geballte Faust mit dem zur Seite stehenden Daumen und den kreisenden Bewegungen in Kopfhöhe machen auf das ernstzunehmende Problem aufmerksam.
"Ja" bei Nachttauchgängen
Für gewöhnlich beleuchten Taucher während eines Nachttauchgangs die Hand, die das Zeichen geben soll. Sollte es aber mal schnell gehen, werden Bewegungen mit der Taschenlampe als Verständigungsmittel eingesetzt. In kreisenden Bewegungen stimmen Sie mit etwas zu oder antworten auf eine Frage mit einem "Ja".
"Nein" bei Nachttauchgängen
Zur Verneinung werden mit der Taschenlampe langsame Auf- und Abbewegungen durchgeführt.
Fisch
Möchten Sie Ihren Tauchbuddy auf einen Fisch aufmerksam machen, stellen Sie mit Ihrer Hand Wellenbewegungen nach.
Muräne
Dieses Tauchzeichen wird verwendet, um Taucher vor einer Muräne zu warnen.