Eine körperliche Einschränkung sollte Sie niemals daran hindern neue Aktivitäten auszuprobieren und die Unterwasserwelt in all ihren Facetten zu erkunden. Das Tauchen schenkt jedem Menschen unabhängig von körperlichen Behinderungen ungewohnte Freiheiten. Tauchen Sie in eine Welt der Schwerelosigkeit ab! ??

 

Stufeneinteilung von Behinderungen:

 

Handicap L:

●  Handicap schränkt Taucher während des Tauchens nicht wirklich ein 

●  Eigenhilfe sowie die Rettung des Tauchpartners ist möglich 

●  Tiefenbegrenzung: max. 40 Meter im Salzwasser, max. 30 Meter im Süßwasser

●  Tauchpartner: unanhängiger/ gewöhnlicher Sporttaucher 

● Begleitperson: keine 

 

Handicap H-1:

● während des Tauchgangs immer eingeschränkt

● Proband verfügt über eine ausreichende Kondition

● Eigenhilfe sowie Rettung des Tacuhpartners ist möglich 

● Tiefenbegrenzung: 20 Meter nach Absolvieren des Grundkurses

● Tauchpartner: autonomer Sporttaucher, dennoch wird die Zusatzausbildung/Erfahrung mit H-Tauchern empfohlen

 

Handicap H-2:

Handicap taucherisch immer einschränkend 

● Grundübungen werden erfüllt, es ist aber konditionell kein “gewöhnlicher” Tauchgang möglich

● der Proband benötigt Führung von einem erfahrenen Tauchlehrer

● Eigenhilfe möglich, aber nicht die Rettung des Tauchpartners

● Tiefenbegrenzung: 20 Meter

● Tauchpartner: Tauchgruppenleiter + Ausbildung und Erfahrung im Behindertentauchen

● Begleitpersonen: Rollstuhlfahrer benötigen während des Tauchgangs zusätzlich einen Oberflächen-Tauchpartner

 

Handicap H-3:

● Grundübungen nicht möglich

● konditionell kein aktives alleiniges Tauchen möglich

● Tiefenbegrenzung: 3 Meter (Ausnahmefall: 5 Meter)

● Tauchpartner: Tauchlehrer + mindestens ein autonomer Sporttaucher (beide benötigen eine Ausbildung und Erfahrung im Behindertentauchen)

● Begleitpersonen: Oberflächen-Tauchpartner + dritte Hilfsperson

Planung eines Tauchgangs mit einem behinderten Menschen:

Jeder Tauchgang will gut geplant sein. Dennoch fordert das Tauchen mit körperlich eingeschränkten Menschen mehr Planung, auf welche wir nun näher eingehen werden:

 

Allgemeine Planung:

● Sind genügend Taucher/Helfer vor Ort?

● Bietet der angestrebte Tauchplatz die besten Voraussetzungen?

● Welche Zusatz-Ausrüstung wird benötigt?

Personelle Logistik:

● Wie viele Taucher sind erforderlich?

● Werden alle benötigten Ausbildungen der jeweiligen Taucher erfüllt?

 

 

Örtliche Logistik:

● Ist eine behindertengerechte Einrichtung vorhanden? (Tauchbasis/Schiff)

● Sind im Notfall medizinische Einrichtungen gut erreichbar?



Medizinische Logistik:

● Wird eine Zusatzausrüstung benötigt?

● Notfallmedikamente, Notfallplan





 

 

Ausbildungsmöglichkeiten für Handicap Taucher:

Try Scuba (Schnupperkurs)

● Nichttauchern wird auf sicherer und unterhaltsamer Weise das Tauchen vermittelt

● Mindestalter: 8 Jahre

 

Indoor Diver:

● fast identisch mit dem OWD, unterscheidet sich nur von dem Gewässer

● jedoch ist das Tauchen nur in Tauchbecken oder poolähnlichen Verhältnissen erlaubt

● Mindestalter: 10 Jahre

 

Scuba Diver:

● mit dem OWD zu vergleichen, einziger Unterschied: für angehende Taucher unter 15 Jahren geeignet

● Mindestalter: 10 Jahre

 

Open Water Diver:

●  weltweit bekannter und anerkannter Beginnertauchkurs

● darf in Begleitung eines Tauchpartners selbstständig Tauchgänge durchführen

● Mindestalter: 15 Jahre

 

Advanced Open Water Diver:

In diesem Kurs werden Ihre Tauchfertigkeiten verbessert. Darunter zählen unter anderen: Orientierung unter Wasser, Erste Hilfe, Gruppenführung und Tieftauchen

● Mindestalter: 15 Jahre

 

Speciality Course:

● Tieftauchen, Wracktauchen, Nachttauchen, Höhlentauchen etc., nur bei geringer körperlicher Einschränkung möglich

● Mindestalter: 15 Jahre 




Vorteile des Tauchens für Menschen mit Handicap:

 

Physische Vorteile:

Es hilft der Entwicklung & Aufrechterhaltung:

 ● der einzelnen Bewegungsfunktionen

 ● des gesamten Muskelgewebes

●  der Koordination

●  sowie der Atmung

Psychische Vorteile:

 neue Herausforderungen/Ziele

  Ängste vor Wasser etc. überwinden

 neues Körpergefühl

 

 

 

 

International disabled divers association (IDDA)

Die International disabled divers assocaition ist ein Verbund, welcher sich für das Tauchen für körperlich eingeschränkte Menschen einsetzt. IDDA wurde im Jahre 2009 in Deutschland gegründet. Die IDDA ist in Deutschland, Österreich, Türkei, Ägypten und Russland vertreten.
Zudem arbeitet Sie als Fachschaft im Bereich Tauchen mit DRS (Deutscher Rollstuhlverband) BSNW (behinderten Sportverband NRW) zusammen.

Ziel der IDDA ist die Durchführung beziehungsweise Entwicklung von Tauchkursen für körperlich eingeschränkte Menschen. Außerdem liegt ihnen am Herzen, Handicap Menschen mit dem Tauchen Mut zu machen und Ihnen ein neues Lebensgefühl zu geben.

Tauchlehrer der IDDA sind in vielen Städten Deutschlands sowie im Ausland vertreten. 

 

Tauchen mit Sehbehinderung:

 



 

Lassen Sie sich im Falle einer Sehschwäche nicht davon abhalten die Unterwasserwelt zu erkunden. Wir bieten optische Gläser für Tauchmasken an. Nähere Informationen finden Sie hier: